Diese Mittel eignen sich zur effizienten Gefahrenabwehr

Es gibt verschiedene Bindemittel, die bei der Gefahrenabwehr verwendet werden. Hier wird ein Unterschied gemacht zwischen den Ölbindemitteln, die auch Ölbinder genannt werden und eingesetzt von Bauhof, Straßenmeisterei und Feuerwehr, zum Abbinden von Mineralölen dienen und den Chemikalienbindemitteln, die eine breite Palette für die Aufnahme von Chemikalien bereithalten und unter anderem für die Anwendung in der Industrie, auf Verkehrsflächen und in Gewässern vorgesehen sind.

Eigenschaften der Bindemittel

Das Ölbindemittel besteht in seinen Grundmaterialien aus mineralischen oder auch pflanzlichen Stoffen wie Maisspindelgranulat und sollte nicht pulvrig oder zu feinkörnig sein. Es kann teilweise auch in flüssigem Zustand aufgebracht werden oder in Form von zum Beispiel Vliesen, Schlängeln und Würfeln, um das Öl in bestimmten Situationen sicher aufzunehmen. Zum Beseitigen von Mineralölen auf Gewässern, wird das Ölbindemittel mit Ölsperren und Ölrechen kombiniert. In der Beseitigung von auslaufenden Betriebsmitteln nach einem Verkehrsunfall oder auch bei Ölspuren, die von Autos mit aufgerissener Ölwanne herrühren, werden sie am meisten eingesetzt. Bei der Produktwahl muss dringend drauf geachtet werden, dass das Ölbindemittel für die Verkehrsflächen von der Fertigung bis hin zum Einsatz nicht zu pulverigen Anteilen neigt und staubt.
Chemikalienbindemitteln müssen korrekt ausgewählt werden, was sehr wichtig ist, da sie in der Regel auch für aggressive Stoffe wie Säuren und Laugen geeignet sind. Als Universalbindemittel werden sie für aggressive Gefahrenstoffe, sowie auch für Mineralöle eingesetzt, wobei auch hier spezielle Formen wie resistentes Vlies oder Schlängel verwendet werden können. Eine besondere Problematik stellen Unfälle dar, bei denen die Chemikalien heiß transportiert werden und bei einem Leck erkalten und erstarren.

Anwendungen

Bei einem festen Boden wird das Bindemittel auf den Boden gestreut und eingekehrt oder mit der Kehrmaschine eingerieben und dann zusammengekehrt. Das mit dem Gefahrenstoff vermischte Bindemittel muss vor dem Abschluss des Einsatzes restlos aufgenommen werden, damit Umweltschäden verhindert werden.
Erstarrte Produkte werden mit heißem Wasser gelöst, mit dem Bindemittel aufgenommen und das kontaminierte Erdreich ausgekoffert. Abschließend ist der Hersteller für die Entsorgung verantwortlich.
Bei offenen Gewässern wird ein schwimmfähiges Bindemittel auf das Gewässer geleert. Sobald das Öl aufgesaugt ist, wird es mit Sieben oder speziellen Rechen wieder eingesammelt. Alternativ können hier Skimmersysteme eingesetzt werden.

Problematiken

Bindemittel erlangen die Eigenschaften des aufgenommenen Stoffes, womit sie zu gefährlichem Abfall werden. Sie müssen vollständig geborgen, behandelt und abschließend fachgerecht entsorgt werden. Sie besitzen eine Porosität, die sie zu einem Katalysator für brennbare Flüssigkeiten macht, da durch eine größere Oberfläche leichter eine Verbrennungsreaktion zustande kommt, was sich auch Dochteffekt nennt. Der Brandschutz muss also sichergestellt werden.

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