Der richtige Umgang mit herausfordernden Situationen
Nur noch schnell die letzten fünf E-Mails beantworten. Währenddessen klingelt das Telefon. Das Projekt muss nicht wie angekündigt nächste Woche, sondern bis morgen fertig sein. Mittlerweile ist auf dem Smartphone eine Textnachricht eingegangen. Das Kind ist krank und benötigt noch einige Medikamente aus der Apotheke. Diese und ähnliche Probleme ergeben sich im täglichen Leben immer wieder. Stress bewältigen und die richtigen Strategien zu kennen, ist daher essenziell.
Achtsamkeit in den Alltag integrieren
Heute Abend, morgen früh, nächste Woche – all diese Termine können in unserem regulärem Sprachgebrauch Stress auslösen. Warum? Diese Gedankenspiele beschäftigen sich mit künftigen Ereignissen, an denen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nichts verändert werden kann. Selbstverständlich gehören Planung und Vorbereitung zu einem organisierten Tagesablauf dazu, dennoch kann der ständige Fokus auf die Zukunft eine Belastung darstellen. Um Stress bewältigen zu können, hilft es, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Achtsamkeit für das Gegenwärtige durchbricht kreisende Gedankenmuster.
Zeit für Entspannung einräumen
Einatmen. Ausatmen. Der Atem ist ein wesentliches Instrument, um mit unserem Körper in Kontakt zu treten und unsere Aufmerksamkeit sofort nach Innen zu lenken. In besonders belastenden Momenten wirkt diese Übung schnell und effektiv. Nichtsdestotrotz sollte man sich längere Zeiträume für Entspannungspraxen wie Meditation oder Yoga nehmen. Durch die tiefe Ruhe werden Spannungen und Blockaden gelöst. Die Psyche wird ausgeglichener und Depressionen, Ängste sowie das Gefühl innerer Unausgeglichenheit reduziert. Es werden einige Wiederholungen notwendig sein, bis der gewünschte Effekt einsetzt. Zudem sollte man sich bei der Ausübung nicht unter Druck setzen. Beim Meditieren gibt es kein richtig oder falsch.
Sport für den Spannungsabbau
Zahlreiche Studien belegen, dass Sportarten mit moderater Intensität die Stimmung aufhellen und Stresshormone wie Cortisol wieder ins Gleichgewicht bringen. Dieser Mechanismus wird ausgelöst, wenn wir einen Reiz der Anspannung setzen, auf den Entspannung folgt. Kontinuität und anhaltende Motivation sind Voraussetzungen für das Gelingen. Es müssen weder der Marathon noch der 200 Meter Sprint sein. Ein schneller Spaziergang kann ein guter Anfang sein. Empfohlen werden etwa dreimal 45 Minuten pro Woche, wobei Dosierung und Intensität mit dem Stresslevel steigen sollten.
Mit der richtigen Ernährung den Körper entlasten
Eine kohlenhydratreiche Pizza mit viel fettigem Käse. Was für den einen oder anderen ein echter Gaumenschmaus ist, bedeutet für den Körper Schwerstarbeit. Möchte man Stress bewältigen, gaukelt einem das Gehirn vor, dass Fett und Zucker nun genau das Richtige für unser Wohlbefinden seien. Sie schmeicheln kurzfristig dem Belohnungszentrum. Fettiges Essen führt jedoch vor allem im Stress-intensiven Kontext zu erhöhtem Blutdruck und einem schnelleren Puls. Lebensmittel wie Nüsse, grünes Gemüse, Hülsenfrüchte, Fisch oder Haferflocken wirken sich dahingegen deutlich positiver aus. Vitamin B2 hilft die Ausschüttung von Stresshormonen zu reduzieren, während Vitamin B6 für einen ruhigeren Schlaf sorgt.